MEMI Software-Test

 

n-track

MIDI- / Audio-Sequenzer mit Plugin-Anbindung

 

Hersteller/Vertrieb Art der Software erhältlich für Preis
cdv MIDI-/Audiosequenzer Windows 9x DM 49,95 / € 25,54
  mit Plug-In-Anbindung    

 

Ein virtuelles Tonstudio mit unzähligen Möglichkeiten, seine Produktionen zu bearbeiten und auszusteuern, und das für "kleines Geld", das wäre doch was. Und das gibt es schon seit geraumer Zeit auf dem Shareware-Markt. n-track heißt das Programm.
Shareware, nur auf Englisch, teilweise überhaupt keine Anleitung, Zahlung im Netz, Download - also nicht Jedermanns Sache. Aber jetzt hat sich cdv, wie schon bei Pro Traxx, diesem Produkt angenommen, und bietet es auf einer CD in deutsch und zum Preis von 49,95 DM an.

Konzept

ScreenshotBei n-track handelt es sich um ein Multitrack-Aufnahmestudio. Es wird eine theoretisch unbegrenzte Zahl von Audio- und Midispuren geboten. Bei der Verwendung von Audiospuren ist die Grenze der Hardware natürlich schneller erreicht als bei Midispuren, und es kommt darauf an, wieviel Effekte man dem vorhandenen Material zugute kommen lassen will. Denn bei der Bearbeitung von Audiomaterial spielt n-track seine wirklichen Stärken aus. Was mir besonders gefallen hat ist, dass diese Manipulationsmöglichkeiten über einen Realtime-Mixer jeder Spur einzeln zur Verfügung stehen. Die Möglichkeit, diese Effekte als Mastereffekt zu verwenden, bzw. sie zu ausgewählten AUX Channels zu senden, ist natürlich auch vorhanden. Die Einbindung von DirectX und VST-Plug-Ins klappt bestens, n-track sucht die auf dem PC bereits vorhandenen auf Wusch selbstständig und bietet sie übersichtlich in einer Liste an.
Eigene Effekte bringt n-track auch mit (Equalizer, Reverb, Echo, Chorus/Flanger, AutoVol., PitchShift). Jeder Track kann mit bis zu 25 Effekten belegt werden (sofern die Hardware mitspielt). Das Audiomaterial kann perfekt zurecht geschnitten und die Spuren miteinander synchronisiert werden. Hierbei ist auch das Einbinden von Videomaterial (AVI, MPG,MOV) möglich. Für die Einbindung anderer Programme bzw. externer Geräte steht die Sync-Funktion per SMPT/MTC oder Midi Clock bereit. Vorhandene VST Instrumente können ebenso mit n-track verwendet werden. Die Möglichkeit, mehrere Soundkarten gleichzeitig zu benutzen, ist gegeben, VU-Meter, Hardware-Schnittstellen; eigentlich Alles was man für eigene Aufnahmen bzw. Arrangements braucht, ist vorhanden.
Das gesamte "Kunstwerk" wird dann zu einer Wave-Datei im Mixdown zusammen gefügt, wobei die ggf. enthaltenen Midi-Tracks jedoch vorher erst zu Audiospuren (Wave) umgewandelt werden müssen. Der fertige Song kann ggf. auch als MP-3 Format gespeichert werden (Kompression kann dabei frei gewählt werden). Die Arbeitsoberfläche lässt die Herkunft aus der Shareware-Szene erkennen. Nüchtern, sachlich, zweckdienlich - kein bunter "Firlefanz".

Die Bedienung ist zunächst für Manchen etwas gewöhnungsbedürftig (ein bisschen mehr Tastatur als bei reinen Mausprogrammen), klappt aber ansonsten bestens, wenn man sich erst mal eingearbeitet hat. n-track lief bei mir stabil; ein kleiner Tipp jedoch: Sollen vorhandene Wave-Samples eingebunden werden, dürfen diese nicht schreibgeschützt sein, sonst kommt n-track nicht damit zurecht. Nach der "Entsicherung" der Samples gab es jedoch keinerlei Probleme mehr.

Fazit

Nicht umsonst wurde die Sharware-Version schon in diversen Berichten in höchsten Tönen gelobt, und dass es n-track jetzt mit Anleitung, Tutorial und Oberfläche in Deutsch gibt, macht es noch besser. Zumal es dadurch nicht teuerer geworden ist. Wer nicht an die Kompatibilität mit anderen Studios (Cubase, Logic, Cakewalk) gebunden ist, sollte zugreifen!

Pro

  • Preis/Leistung
  • sehr viele Audioeffekte einsetzbar
  • Problemlose Einbindung von DirectX und VST Plug-Ins

Kontra

  • gewöhnungsbedürftige Bedienung



Weiterführende Links bei MEMI:

Weitere Links zum Thema:

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Autor: Adrian Winkel, 13.08.2001 Ein Service von MEMI.