Review
 
 
Genres: Classical, Dance, Electronica
Medium:MC
Jahr:1995
Tracks:10
Spielzeit:
Bezug:
Mehr von digital ART:
inspired (1999)
Bridges (1995)
Synthetic Sound Of Life (1994)
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Pkt 012345678910
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digital ART: Bridges

von Frank Korf

Als ich dieses Tape das erste Mal gehört habe, habe ich es erst einmal entsetzt wieder weggelegt - schuld daran waren ein paar Dancefloor-Titel mitten auf der Cassette. Dabei war ich von Digital ARTs erster Veröffentlichung Synthetic Sound of Life eigentlich ganz angetan. Nach einiger Zeit habe ich Bridges dann aber doch noch mal in den Recorder gelegt und mußte feststellen, daß die Mehrzahl der Stücke eigentlich gar nicht so schlecht ist, sogar einige sehr gute Titel darunter sind.

Digital ART, daß ist meist rhythmische, lebhaftere, aber auch melodische Musik mit eher kräftigen Sounds. Eröffnet wird das Tape mit See The Future, einem ruhigeren, recht stimmungsvollen Titel mit Klangflächen, gut gemacht. Hier merkt man auch gleich, daß die klangliche Qualität der Stücke im Vergleich zum Debut-Tape doch deutlich zugenommen hat. African Spot ist dann schon ein flotterer Titel, aber eher durchschnittlich. Gut dagegen ist You Move Me:Der Titel besticht durch eine recht gute Melodie.

A Strangers Dream wieder ein durchschnittlicher Titel, ganz nett. Bei Say Goodbye habe ich es dann doch meist sehr eilig, die Vorspultaste zu erreichen: Ein völlig deplazierter Dancefloor-Titel, dem ich ziemlich grausig finde. Auf der zweiten Seite geht es mit Dip Now! ähnlich weiter, allerdings nicht mehr ganz so schlimm. Dreambridge macht dann sogleich aber alles wieder wett: Am Anfang zwar auch noch ein bißchen Dancefloormässig, gegen Ende hat er aber eine geniale Melodie. Dieser Titel verfolgt mich auch noch, wenn das Tape schon längst zu Ende ist
From The Industrial City fängt recht stark an, von den Sounds her das, was der Name erwarten läßt. Irgendwann gewinnen dann aber leider die Drums die Oberhand, der Titel flacht ziemlich ab. Mit Far From Home und Enchanting Voices folgen noch zwei gelungene Stücke, besonders die Chor-Samples Enchanting Voices gefallen mir gut. Ein schöner Abschluß.

Martin Rothhaar, der sich hinter "digital ART" verbirgt, hat versprochen, Dancefloor künftig unter einem anderen Pseudonym zu veröffentlichen - und das ist auch gut so. Es ist schade, daß das ansonsten eigentlich recht gute Tape durch zwei Dancefloor-Titel verdorben wird. Ich glaube schon, daß man von Digital ART noch einiges an guter Musik erwarten kann.