Review
 
 
Cover
Medium:CD
Jahr:1997
Tracks:9
Spielzeit:63:18
Bezug:Manikin
Mehr von Otarion:
Evolution (2000)
Es werde Licht (1997)
10 Bewertungen:
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Pkt 012345678910
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Otarion: Es werde Licht

von Frank Korf

Rainer Klein alias Otarion sorgte bereits Anfang des Jahres für eine Überraschung, als er bei den Schwingungen-Club-Wahlen in der Sparte "bester Neuling" auf Platz 2 landete - ohne bis dato eine CD veröffentlicht zu haben. Lediglich das Tape inside & outside und ein Titel auf dem Radiowellen-Sampler hatte er veröffentlicht.

Nun ist seine erste CD erschienen, die da heißt es werde licht. Und es stellt sich natürlich die Frage, ob Oration den Erwartungen, die an ihn gestellt wurden, gerecht wird. Ich denke, diese Frage kann man ruhigen Gewissnes mit "ja" beantworten.

Mit es werde licht vollzieht Otarion die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel musikalisch nach. Nach dem Titelstück folgen der himmel, die meere, die planzen, der kosmos, die planeten, die tiere, der mensch und Rainer Klein schließlich die vollendung. Die ersten beiden Titel vertrauene mehr auf ruhige Flächen und einzelne Effekte, auf Atmospäre, denn als denn auf eine Melodie. Sehr ruhig, meditativ. Erst mit den Meeren baut sich langsam eine Melodie auf. Eben wegen einer solchen sehr gut gefällt mir die planzen. der kosmos ist dann erwartungsgemäß wieder etwas ruhiger. Mit den planeten kommt dann erstmals Schwung in die Sache - auch ein Titel, der mir gut gefällt. die tiere beginnt sehr besinnlich, mit einem choral-artigen Sound, dreht aber dann zunehmend auf, bevor es dann wieder ebenso ruhig und besinnlich zu Ende geht. der mensch setzt dann sogar recht stark auf Drums. Schließlich die vollendung: Auch wieder ein Stück mit ruhigem Anfang, das sich dann entwickelt, wieder abflaut und schließlich zum großen Finale mit Gitarrenunterstützung aufholt - und man traut sich nach diesem Titel für ein paar Minuten kaum noch, irgendetwas anderes in den CD-Player zu legen.

Insgesamt ist die Umsetzung des Themas gut gelungen. Musikalisch hat sich Rainer Klein nach seinem Debut-Tape sehr stark weiterentwickelt, ist vielseitiger geworden. Die Musik ist sicher mehr was für ruhigere Gemüter, Musik die man sich in einer ruhigen Stunde mal anhört. Die Richtung erinnert mich ein bißchen an die Musik der Formation Terra, die ja vor einigen Jahren auch recht erfolgreich war in der EM-Szene, von denen man im Moment aber leider nicht mehr viel hört.

Hoffen wir, daß uns Otarion noch eine Weile mit seiner Musik erhalten bleibt.